In letzter Zeit wurde ich vermehrt zu Risseschäden angesprochen und nach deren Gefährlichkeit und Sanierungsmöglichkeiten angesprochen. Das Thema ist sehr komplex. Risse-Ursachen können aus den unterschiedlichsten Gründen resultieren und damit auch zwischen unkritisch bis hin zu gefährlich tendieren. Dabei ist zwischen „alten“ und „neuen“ Risse zu differenzieren. Neben statischen Auswirkungen wie beispielsweise Setzungserscheinungen sind auch konstruktive Rahmenbedingungen abzuklären. Letztere können kurz- mittelfristig zu Wasssereintrag mit entsprechenden Folgeschäden, z.B. Schlagregen bei Fassaden oder aber zu Wärmebrücken mit Kondensatausfall oder Luftundichtigkeiten bis hin zu Schimmelpilzbildung führen.
Ferner sind auch werkstoffspezifische Eigenarten Mitverursacher von Rissebildungen (Kriechen, Abschwinden, Quellen, temperaturbedingte Längenänderungen, Verwölbungen, Verspröden von Kunststoffen usw.) Deshalb unsere Empfehlung: Gerade bei Rissen in Bauteilen sollte immer ein Fachmann hinzugezogen werden.
Gaston Lemmé